Selbstständig machen im regionalen Handwerk

Handwerkskammer Ulm berät und begleitet bei Fragen rund um Gründung und Betriebsnachfolge – Schritt in die Selbstständigkeit wird finanziell gefördert

Ein Zweiradmechatroniker schraubt an einem Motorrad.
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Um sicherzustellen, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Region aufrechterhalten bleibt, sind Gründungen durch qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker unerlässlich. So stehen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm in den kommenden Jahren knapp 3.000 der insgesamt mehr als 20.000 Handwerksbetriebe altersbedingt zur Übergabe an. Gleichzeitig qualifizieren sich jährlich über 500 Handwerker zwischen Ostalb und Bodensee mit dem Meisterbrief. Rund jeder dritte Meisterabsolvent macht sich innerhalb der ersten fünf Jahre selbstständig – dabei gilt es im Vorfeld aber einige Punkte zu klären: Einen Handwerksbetrieb neu gründen oder übernehmen? Vollzeit oder Teilzeit? Welche Rechtsform ist die richtige? Auf der Veranstaltung “Dein Start 2023”, die am 1. Juli in Ulm stattfindet, können sich Gründungsinteressierte und junge Handwerker inspirieren und sich anhand von Best-Practice-Beispielen umfassend über die verschiedenen Wege in die Selbstständigkeit informieren lassen.

Zahlreiche Fachvorträge und Workshops verschiedener Wirtschaftsvertreter, Messestände, Breakout-Sessions sowie eine Betriebsbörse bieten den Teilnehmern praxisnahe Informationen und konkrete Hilfestellungen für den Aufbau einer beruflichen Selbstständigkeit. Sei es der Nebenerwerb als risikoarme Möglichkeit zum Einstieg in die Selbstständigkeit oder eine Betriebsnachfolge: die Handwerkskammer informiert vor Ort über Voraussetzungen und Chancen und gibt zudem nützliche Tipps, wie eine Gründung durch Übernahme professionell geplant und erfolgreich umgesetzt wird.

Betriebszahlen steigen
„Das Handwerk bietet Perspektiven und ist gefragt. Für qualifizierte Handwerker stehen die Chancen derzeit so gut wie lange nicht, neu zu gründen oder sich einen passenden Betrieb auszusuchen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Dass das Handwerk wächst, zeigen auch die weiter steigenden Betriebszahlen in der Region: Im Jahr 2022 ist die Zahl der Mitgliedsbetriebe im Ulmer Kammergebiet um 256 auf 20.123 angewachsen. Damit hat sich der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt.

Handwerkerinnen und Handwerker, die an einer Betriebsgründung oder -nachfolge interessiert sind, werden finanziell unterstützt. So gibt es etwa eine Meistergründungsprämie: Die Unterstützung wurde 2020 eingeführt, um Jungmeisterinnen und -meistern den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Wer seinen Meisterbrief in der Tasche hat und sich innerhalb von 24 Monaten selbstständig macht, profitiert bei Nutzung der Gründungsfinanzierung der L-Bank von Tilgungszuschüssen in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Neben der Neugründung werden auch die Übernahme eines bestehenden Betriebs oder die Betriebsbeteiligung gefördert.




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