Immer mehr Handwerksbetriebe wollen ausbilden

Zahl der erstausbildenden Betriebe zwischen Ostalb und Bodensee steigt – 610 unbesetzte Lehrstellen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm

Eine Friseurin hantiert im Salon an einer Perücke.
Handwerkskammer Ulm

Wenige Wochen vor dem Ausbildungsstart sind noch viele Lehrstellen im regionalen Handwerk unbesetzt – in allen Gewerken werden Fachkräfte gesucht. Interessierte Jugendliche im Gebiet der Handwerkskammer Ulm können sich derzeit noch auf gut 600 unbesetzte Stellen in den unterschiedlichsten Ausbildungsberufen bewerben. Der Personalbedarf ist und bleibt groß. Viele Handwerksbetriebe wollen ausbilden und investieren in die zukünftigen Fachkräfte. Das belegen auch die Zahlen: Denn in diesem Jahr hat sich die Zahl der Betriebe, die erstmalig einen Ausbildungsplatz anbieten, deutlich erhöht. Stand Ende Juni 2023 gibt es im gesamten Kammergebiet 169 neue Ausbildungsbetriebe. Zum Vergleich: Im Juni des Vorjahres sind es 84 erstausbildende Betriebe gewesen – also die Hälfte. Neu dazugekommen sind insbesondere Betriebe aus den Bereichen Kraftfahrzeugmechatronik, Friseurhandwerk, Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektronik und dem Zimmererhandwerk. Dazu sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Junge Menschen werden im Handwerk gebraucht. Wer die Menschen hat, hat den Markt – das wissen auch unsere Betriebe. Denn nur mit gut ausgebildetem und qualifiziertem Personal können Zukunftsaufgaben wie die Energie- und Klimawende gelingen und das eigene Geschäft betrieben werden.“

Jede Ausbildungsstelle bietet Jugendlichen die Chance auf persönliche Entwicklung und den Einstieg in einen erfolgreichen Berufsweg. Eine handwerkliche Ausbildung ist der Grundstein für einen erfolgreichen Karriereeinstieg. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche können sich Handwerkerinnen und Handwerker zu Spezialisten in ihrem Gebiet weiterbilden, einen Meisterkurs machen und später ihren eigenen Handwerksbetrieb führen. Schon heute helfen die Azubis dabei, die Menschen vor Ort mit wichtigen Handwerksleistungen zu versorgen: sie schneiden Haare, backen Brötchen, bauen Möbel, installieren Smart Homes und bringen erneuerbare Energien auf die Dächer und in die Keller der Kundinnen und Kunden.

Jugendliche, die sich für eine Ausbildung im Handwerk interessieren, können sich online auf der Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Ulm über die freien Lehrstellen in nahezu jedem Gewerk und Praktika in ihrer Nähe informieren (www.hwk-ulm.de/ausbildungsboerse/). Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm helfen bei Fragen zum Thema Ausbildung weiter und vermitteln Ausbildungsstellen oder Praktika auch direkt.

Offene Lehrstellen nach Landkreisen:
Alb-Donau-Kreis: 87
Biberach: 100
Bodenseekreis: 53
Heidenheim: 44
Ostalbkreis: 135
Ravensburg: 152
Stadtgebiet Ulm: 39



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