Karriere durch Studium im Handwerk

Duale Studiengänge im Handwerk bieten Chancen und Möglichkeiten

In der Region gibt es nun erweiterte Möglichkeiten auf duale Studiengänge. Dies wird ermöglicht durch Kooperationen der Handwerkskammer Ulm mit der Karl-Arnold-Schule Biberach, der Hochschule Biberach, der Hochschule Ulm sowie Unternehmen der Region. Damit ist es möglich, neben dem Studium an einer Hochschule in längeren Praxisphasen eine Berufsausbildung zu absolvieren. Diese Studiengänge bieten einen höheren Praxisbezug als klassische. „Für junge Menschen bzw. Schulabgänger bietet sich damit die Möglichkeit auf einen hohen Theorie-Praxis-Bezug. Darüber hinaus profitieren Betriebe von umfassend ausgebildeten Fachkräften.“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. „Es handelt sich um die beste Verbindung von Theorie in den Lerninhalten mit dem direkten Praxisbezug im Handwerk. Das gelernte Wissen kann dann optimal bei der Arbeit eingebracht werden.“ Voraussetzung für ein Duales Studium ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Damit sind Abiturienten bestens geeignet, mit einem derartigen dualen Studium ihren Weg ins Handwerk zu suchen.

Vielseitige Möglichkeiten der Berufe

Das Duale Studium wird vergütet und erleichtert jungen Menschen den Berufseinstieg. Sie haben neben den gelernten Inhalten die Möglichkeit, diese direkt in der Praxis anzuwenden und können sich andersherum Studieninhalte direkt vor Augen führen durch die bereits absolvierte Praxiserfahrung. Die jungen Menschen lernen und arbeiten direkt im Betrieb. Damit einher geht eine Zeitersparnis, da Ausbildung und Studium parallel laufen und Hand in Hand gehen. Die Betriebe bekommen die Möglichkeit auf Nachwuchs, der vielseitig im Unternehmen zukunftsorientiert eingesetzt werden kann. Die Qualifikation erlaubt Gesellentätigkeit, aber auch die Vorbereitung für eine spätere Führungsposition bis hin zur Betriebsübernahme. Dies wirkt dem Fachkräftemangel entgegen.

Das Konzept wird bereits in mehreren handwerklichen Studiengängen umgesetzt. So zum Beispiel in den Ausbildungen zum Anlagenmechaniker (Sanitär, Heizung, Klima) und Zimmerer oder das von der Hochschule Biberach angebotene Programm „Bauingenieur Plus“, das die Berufe Maurer/in, Beton- und Stahlbetonbauer/in, Straßenbauer/in, Kanalbauer/in enthält. Mit dem Abschluss erlangt der junge Mensch zum einen den Gesellen- sowie den Ingenieurtitel. Momentan sind 67 Lehrverträge dieser Art bei der Handwerkskammer Ulm verzeichnet.
An der Hochschule Ulm ist es möglich, die Ausbildungsberufe Elektroniker/in, Industriemechaniker/in, Kraftfahrzeugmechatroniker/in und Mechatroniker/in mit einem Studium zu kombinieren. Die Kombination von Studiengang und passendem Ausbildungsberuf erfolgt dabei nach Absprache mit der Hochschule und dem Betrieb.

Immer mehr Berufsgruppen interessieren sich nun für dieses Konzept und wollen aufspringen. Betriebe können sich bei Interesse, Partner- und Ausbildungsbetrieb zu werden, bei der Handwerkskammer Ulm melden und informieren.

Ausbildung oder Studium? Die dualen Studiengänge im Handwerk machen beides möglich. (Bildquelle: Fotolia.de)



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